Am Donnerstag, 2. September 2021 fand das erste Treffen des «Beirat Digitale Schweiz» zum Thema E-ID statt. Bundesrätin Karin Keller-Sutter hat sich gemeinsam mit Bundeskanzler Walter Thurnherr am Treffen mit ausgewählten Vertreterinnen und Vertretern aus Wissenschaft, Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Politik zur künftigen Schweizer E-ID-Lösung ausgetauscht und somit die öffentliche Konsultation eröffnet. Bug Bounty Switzerland durfte mit CTO Florian Badertscher an diesem Austausch teilnehmen.
Die öffentliche Konsultation zur künftigen Schweizer E-ID Lösung ist eröffnet
Bevor der Bund die Eckwerte für die künftige E-ID bestimmt, soll sich die breite Öffentlichkeit aktiv in die Diskussion dazu einbringen können. Nach dem Nein an der Urne vom 7. März 2021 zum Bundesgesetz über elektronische Identifizierungsdienste (E-ID-Gesetz) hat der Bundesrat am 26. Mai 2021 das Eidgenössische Justiz- und Polizeidepartement (EJPD) beauftragt, zusammen mit der Bundeskanzlei (BK) und dem Eidgenössischen Finanzdepartement (EFD) die Arbeiten zur Schaffung einer staatlichen elektronischen Identität (E-ID) an die Hand zu nehmen. Der Bund möchte hier rasch die Möglichkeit für eine staatliche digitale Identität schaffen. In einem ersten Schritt hat das EJPD unter Einbezug der Wissenschaft und der Kantone als Diskussionsgrundlage eine Auslegeordnung erarbeitet, welche nun breit diskutiert werden soll. Neben technischen Varianten geht es insbesondere auch um deren Einbettung ins wirtschaftliche und gesellschaftliche Umfeld und die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten einer staatlichen E-ID. Mit dem Treffen des «Beirats Digitale Schweiz» wurde die öffentliche Konsultation eröffnet.
Bug Bounty Switzerland im Fachgremium «Beirat Digitale Schweiz»
Bug Bounty Switzerland freut sich sehr, sich mit CTO Florian Badertscher in dieses hochkarätig besetzte Fachgremium «Beirat Digitale Schweiz» einbringen zu dürfen. Die am meisten genannten Eigenschaften «Vertrauen» und «Sicherheit» in so ein kritisches, digitales System sind auch für Bug Bounty Switzerland absolut zentral. Sicherheit und Vertrauen können nur schrittweise mit Transparenz und einem aktiven Austausch auf Augenhöhe aufgebaut werden, wie dies Bug Bounty Switzerland in der Zusammenarbeit mit ethischen Hackern tagtäglich macht. Aus diesem Grund ist es für Bug Bounty Switzerland ein grosses Anliegen, dass ethische Hacker aber auch die breitere, technisch interessierte Öffentlichkeit so früh als möglich und kontinuierlich in den Aufbau und Betrieb der E-ID Lösung miteinbezogen werden.
Durchführung von Bug Bounty Pilot Projekt für die Bundesverwaltung fand bereits im Frühjahr statt
Der Bund hat bereits in diesem Frühjahr mit der Unterstützung von Bug Bounty Switzerland die Zusammenarbeit mit ethischen Hackern im Rahmen von einem Pilot Bug Bounty Programm in der Bundesverwaltung erfolgreich getestet. Um den strengen Anforderungen der Bundesverwaltung an den Datenschutz und einen Datenstandort in der Schweiz gerecht zu werden, hatte BBS im Vorfeld mit technischer Unterstützung von Microsoft Schweiz die erste Schweizer Bug Bounty-Plattform entwickelt.
Die öffentliche Konsultation dient dem Bundesrat als Entscheidungsbasis
Die sechswöchige, öffentliche Konsultation wird am 14. Oktober 2021 mit einer öffentlichen Diskussion an einer Konferenz abgeschlossen und das Ergebnis dient dem Bundesrat als Basis für seinen Richtungsentscheid, welcher er bis Ende 2021 treffen will. Die Vernehmlassung zu einem neuen E-ID-Gesetz wird voraussichtlich Mitte nächstes Jahr eröffnet.
Weitere Informationen
Zur Medienmitteilung des Bundes über die öffentliche Konsultation vom 2.9.2021
Zur Medienmitteilung des Bundes über die E-ID vom 26. Mai 2021
Zur Medienmitteilung des Bundes zum Pilotprojekt vom 1.7.2021
Zum Pilotprojekt Bug Bounty Pilotprojekt in der Bundesverwaltung